KIM - Kommunikation im Medizinwesen
Der digitale Versand von Arztbriefen, AU-Bescheinigungen und anderen Dokumenten darf künftig nur über einen von der gematik zugelassenen Dienst für Kommunikation im Medizinwesen (KIM, ehemals KOM-LE) erfolgen.
Ein KIM-Dienst ist technisch mit KV-Connect vergleichbar: Es handelt sich um einen Ende-zu-Ende verschlüsselten E-Mail-Dienst. Die Spezifikationshoheit für diesen Dienst liegt bei der gematik.
Unter anderem weil der eArztbrief – und gemäß §295 Abs. 1 SGB V auch die eAU – verpflichtend über einen KIM-Dienst versendet werden müssen, brauchen Praxen einen KIM-Dienst, welcher an das Praxisverwaltungssystem (PVS) angebunden ist. Nach den Spezifikationen der gematik muss jeder KIM-Dienst mit jedem PVS kompatibel sein. Deshalb können Praxen sich vollkommen frei für einen KIM-Dienst-Anbieter entscheiden – unabhängig vom Hersteller ihres PVS.
Migration von KV-Connect Anwendungen
Der neue KIM-Dienst wird KV-Connect zukünftig ablösen. Damit Praxen nicht dauerhaft zwei Dienste für die sichere digitale Kommunikation parallel im Einsatz haben, wird KV-Connect zu KIM migriert. Das bedeutet: kv.digital plant alle 17 KV-Connect-Anwendungen nach und nach in den neuen KIM-Dienst zu integrieren.
Die KBV und die kv.digital setzen sich dafür ein, dass diese Migration für Praxen und Softwarehäuser aufwandsarm ablaufen kann. Im Austausch mit der gematik wird aktuell ein Weiterentwicklungsplan für KIM und ein darauf aufsetzender Migrationsplan für die KV-Connect Anwendungen entwickelt.
Bis zum endgültigen Abschluss der Migration wird KV-Connect wie gewohnt weiterbetrieben. Die Praxen können also alle KV-Connect-Anwendungen wie beispielsweise die 1-Click-Abrechnung und DALE-UV weiterhin vollumfänglich nutzen.